In den folgenden Abschnitten möchten wir dir zeigen, wie wir die Grundwerte praktisch anwenden können, um Coworking Spaces zu Leuchttürmen der Nachhaltigkeit zu machen.
Fußabdruck vs. Handabdruck: Zwei Arten der Umsetzung von Nachhaltigkeit in Coworking Spaces
Bei all den vielen Themen – wo bloß loslegen? Wir möchten dir an dieser Stelle zwei Ansätze vorstellen.
Fußabdruck-Ansatz
Beim Fußabdruck-Ansatz geht es darum, CO2 zu vermeiden, zu reduzieren und zu kompensieren, um eine möglichst positive Klimabilanz zu schaffen. Dies hat nicht nur unmittelbare Auswirkungen auf die Umwelt, sondern bringt auch kostensparende und Image-Vorteile mit sich.
Allerdings stoßen Unternehmen bei diesem Ansatz oft an systemische Grenzen, die eine vollständige Klimaneutralität erschweren können. Das kann gerade dann passieren, wenn sich der Coworking Space in gemieteten Räumlichkeiten befindet. Dort besteht zum Beispiel nur ein begrenzter Einfluss, welches Heizungssystem verwendet wird.
Dennoch lässt sich mit dem Fußabdruck gut errechnen, wo sich Verbesserungsmaßnahmen ableiten lassen.
Handabdruck-Ansatz
Der Handabdruck-Ansatz setzt auf den Coworking Space als Ort der Begegnung und Vernetzung für nachhaltige Transformation. Das kann sich zum Beispiel durch gemeinsame Nachhaltigkeits-Projekte oder gegenseitige Pro-Bono Unterstützung der Mitglieder zeigen. Somit leistet der Coworking Space einen erheblichen Beitrag dabei, dass die Mitglieder ihren Handabdruck vergrößern können.
Der Coworking Space kann für Abendveranstaltungen als Begegnungsort genutzt werden, die die Mitglieder und ihr Netzwerk durch Vorträge und Workshops für die nachhaltige Transformation begeistern.
Auch Graswurzelbewegungen, die an wichtigen sozialen oder ökologischen Veränderungen in der Gesellschaft arbeiten, können sich hier außerhalb der Arbeitszeiten begegnen.
Teil des Handabdrucks kann ebenso sein, ein Soli-System für die Mitglieder anzubieten. Das bedeutet, dass der Mitgliedsbeitrag je nach finanzieller Verfügbarkeit der Mitglieder variiert – ähnliche Solisysteme auf Veranstaltungen oder sogar bei Mobilfunkanbietern (wie WeTell Fairstärker) zeigen, dass dieser Ansatz tatsächlich funktionieren kann.
Du siehst: Dem Handabdruck-Ansatz sind keine Grenzen gesetzt. Er bietet mehr soziale- und ökologische Wirkung (Impact), ist kreativ einsetzbar und bietet jede Menge Innovationspotenzial. Wichtig ist zu beachten, dass die Wirkung oftmals tatsächlich höher als leicht messbare Fußabdruck Maßnahmen sein kann (wie z. B. Ökostrom einführen), jedoch schwerer zu erfassen ist.