Close

Mitarbeiter finden: Attraktive Arbeitgeber handeln nachhaltig (inkl. Tipps)

Picture of Pascal
Pascal
Mitarbeiter finden attraktive Arbeitgeber handeln nachhaltig

In fast jedem Kontakt mit Entscheider*innen in Unternehmen erfahren wir, dass die Suche nach Mitarbeitenden eine aktuelle und dauerhafte Herausforderung darstellt. 

 

Mitarbeitende sind im Unternehmen ein wesentlicher Teil der “sozialen Säule” der Nachhaltigkeit – und in Zeiten des Fachkräftemangels das “Gold” jedes Unternehmens.

 

Im folgenden stellen wir euch Tipps vor, die dabei helfen, Mitarbeitende leichter zu finden und zu binden:

 

1. Passender Kanal – passende Mitarbeiter finden: Jobportale

 
❓ Wo spricht dein Unternehmen Fachkräfte an? Neben klassischen Kanälen, wie z. B. lokalen Netzwerken (die auch gut funktionieren können) platzieren viele Unternehmen Stellenanzeigen auf Jobportalen.
 
Doch es gibt viele Jobportale, die unterschiedliche Preismodelle, Reichweiten und vorallem unterschiedliche Zielgruppen haben. Auf welchem Jobportal findest du also die Mitarbeitenden, die du gerne im Unternehmen haben möchtest?
 
💡 Wir heben Jobportale für “nachhaltige” Stellen hervor. Dort sind besonders “intrinsisch motivierte” Zielgruppen unterwegs, die mit ihrem Job wirklich etwas bewegen möchten: Goodjobs, Baito, JobVerde.
 

2. Employer Branding über die Website

 
Die Website ist einer der wichtigsten Kontaktpunkte im Bewerbungsprozess. Jobsuchende entscheiden vielmals hier, ob sie sich beim Unternehmen bewerben. Der gesamte Eindruck ist entscheidend:
 
✅ Lädt die Website schnell? (prüfe es hier)
 
✅ Ist die Website responsiv (passt sich also allen Bildschirmgrößen, z. B. Smartphone an)? Bemerke: Über 90 % der Website-Aufrufe erfolgen mit Smartphones)
 
✅ Wird schnell klar, was das Unternehmen genau macht?
 
✅ Macht die Präsentation des Unternehmens richtig Lust darauf, sich dort zu bewerben? (Bildsprache, greifbare Werte, Klarheit der Jobbeschreibung, Vorteile des Unternehmens gegenüber anderen, Benefits)
Benefits, wie branchenübliches Gehalt, Obst und "eine persönliche Weihnachtsfeier" sind Hygienefaktoren - also werden als selbstverständlich angesehen - und müssen nicht unbedingt alle aufgeführt werden. Was zeichnet dein Unternehmen also wirklich aus? Sammele dazu z. B. mit deinem Team Antworten!

3. Öffentliche Wahrnehmung als Arbeitgeber stärken

 
❓ Wusstest du, dass dein Unternehmen genau jetzt im Internet öffentlich bewertet wird – nicht nur von Kund*innen, sondern auch zunehmend von Angestellten und Bewerbenden? Vorallem die Portale Kununu und Glassdoor haben sich auf Bewertungen von Arbeitnehmenden spezialisiert.
 
⭐ Hier finden vorallem potentielle Bewerbende aufschlussreiche Informationen über das künftige arbeitgebende Unternehmen. Für Unternehmen ist dies eine enorme Chance, da sie sich mithilfe echter Bewertungen als attraktive Arbeitgebende darstellen können.
 
⚠️ Teilweise erstellen Arbeitnehmende oder die Portale selbst ein Profil deines Unternehmen (durch Abgleich mit dem Handelsregister). Die Bewertungen erscheinen anonym und ohne Freigabe. Arbeitgebende wissen dies häufig nicht und sind dann überrascht zu sehen, was über sie geschrieben wird.
 
💡 Umso wichtiger ist also die Vorsorge: Wir empfehlen, proaktiv Accounts auf den Portalen zu erstellen und diese mit Bildern und Infotexten als Arbeitgebermarketing-Kanal zu nutzen. Zudem empfiehlt es sich, Bewerber*innen und Angestellte einfach proaktiv fragen, ob sie bereit sind, eine ehrliche Bewertung auf Kununu abzugeben. Geht dann eine negative Bewertung ein, wirkt dies weit weniger schlimm.
 
💡 Wir empfehlen zudem, Bewertungen stets (zeitnah) zu beantworten. Arbeitgeberportale stellen außerdem eine große Chance für das “Retention Management”, also die Wiedergewinnung ehemaliger Arbeitnehmender dar.
Profile dort zu erstellen ist doch riskant?!
Riskant ist es, diese Portale zu vernachlässigen. Eine positive Reputation wird durch konsistent gute Bewertungen über einen längeren Zeitraum erzeugt. Wer erst in 1-2 Jahren Personal suchen wird, sollte also JETZT anfangen, Rezensionen zu sammeln.

Wer dies als Chance für eine postive Außendarstellung sieht, wird sich im Fachkräftemangel dauerhaft behaupten können (besonders unter digital affinen Zielgruppen).

4. Bewerberzentrierte Personalprozesse: Vor der Entscheidung ist nach der Entscheidung

 
❓ Eine Bewerbung ist eingegangen. Wie geht es jetzt weiter? Das Machtverhältnis zwischen Arbeitgebenden und Bewerbenden hat sich mittlerweile nahezu umgekehrt. Was heißt das für Personalprozesse?
 
⏰ Ganz einfach: Das Unternehmen mit dem schnellsten Personalprozess bekommt die Spitzenkandidat*innen zuerst. Einerseits entscheidet also das Tempo über den Erfolg der Einstellung.

Ein Lifehack für schnelle & digitale Personalprozesse

 

CRM-Systeme können auch für Personalprozesse “zweckentfremdet” werden und mit Daten der Bewerbenden gefüttert werden, um die Übersicht zu behalten – Lösungen wie Hubspot übernehmen sogar viele Arbeitsschritte automatisiert für dich, wie z. B. die Terminfindung und Koordination.

 

Du hast also mehr Zeit, die Bewerbenden wirklich KENNENZULERNEN, denn es muss ja auch “menscheln”.

Das führt zum zweiten Kriterium erfolgreicher Personalprozesse. Denn nur Tempo allein ist nicht genug. Um z. B. Bewerber-Ghosting zu vermeiden, muss jeder Schritt des bisherigen Personalprozesses auf die Zentrierung der Bewerbenden überprüft werden:

 

✅ Erhalten die Bewerbenden ein personalisiertes Anschreiben?

 

✅ Strukturierung des Kennenlerngesprächs (nicht: Bewerbungsgespräch) erlaubt Beidseitigkeit

 

✅ Bewerbenden-Management (Interesse des Gegenübers abfragen, an Fristen halten, Zu- und Absagen persönlich ausführen – und bei Absagen Passung zu anderen Stellen überprüfen)

 

Verständlicherweise erfüllen bisherige Einstellungsprozesse aus Zeitmangel die oben genannten Punkte nicht. Doch bei der Knappheit guter Bewerbungen wird ein bewerberzentrierterer Ansatz in Zukunft über den Erfolg von Einstellungsprozessen und damit den Unternehmenserfolg entscheiden.

Arbeitnehmende am längeren Hebel
Fachkräfte haben immer mehr die Qual der Wahl und möchten den Kennenlernprozess bereits als Motivation erleben, gemeinsam in beruflicher und persönlicher Hinsicht zu wachsen und etwas "Sinn"-volles zu machen.

5. Das Onboarding als motivierendes Erlebnis

 

❓ Die Personalentscheidung getroffen, der Arbeitsvertrag ist unterschrieben. Wie geht es weiter? Das Onboarding entscheidet bereits, ob die neuen Mitarbeitenden überhaupt im Unternehmen verbleiben möchten.

 

❌ Eine Studie von Digitate aus dem Jahr 2018 in US-amerikanischen Unternehmen hat ergeben, dass bereits nach den ersten Arbeitstagen bereits mehr als 20 Prozent das Unternehmen nicht weiterempfehlen würden.

 

✅ Ein erfolgreiches Onboarding sollte damit nicht nur gut geplant sein, sondern auch bereits vor der eigentlichen Arbeit beginnen (z. B. Einladung zu Fortbildungen/Trainings/Teamevents). Nach Abschluss der Onboarding-Phase (z. B. durch ein Gespräch) gilt es, die Mitarbeitenden zu binden.

 

6. Mitarbeiter Bindung erhöhen: Maßnahmen & Fortlaufende Beteiligung

 

⚠️ Die Bindung der bestehenden Mitarbeitenden gilt mitunter als wichtigstes Ziel. Die Kündigung einer angestellten Personen kostet ca. 50.000 €. Diese Zahl rechtfertigt somit selbst kostenintensive Maßnahmen, da sie unter dem Strich immer noch günstiger als ein Weggang sind.

 

✅ Auf der einen Seite hilft die Einführung konkreter Maßnahmen, die zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität & Mitarbeiterzufriedenheit führen.

 

Kosten Kündigung von Westfalen Fachkräftemangel

 

✅ Auf der anderen Seite werden Sinnstiftung und Nachhaltigkeit zu einem immer wichtigeren Kriterium für Fachkräfte – generationsübergreifend.

 

⚠️ Der Anspruch an die nachhaltige Ausrichtung des arbeitgebenden Unternehmens ist laut einer Befragung von Stepstone bereits so groß geworden, dass Arbeitnehmende ihr Unternehmen sogar deswegen verlassen. Aus diesem Grund haben wir einen Extra-Punkt hinzugefügt.

 

Extra: Nachhaltige Jobs mit Sinn

 
❓ Um Arbeitnehmende also erfolgreich zu finden und dann zu binden, kommen Unternehmen nicht mehr um die Sinnfrage herum. Ganz konkret steht damit zu Frage, welche positive Wirkung Unternehmen ökologisch oder sozial eigentlich ausüben.
 
▶️ Der Erwartungsdruck wertvoller Fachkräfte wird daher neben steigenden Ressourcen- und Energiekosten, erschwertem Kapitalzugang und neuen Gesetzen zur Nachhaltigkeit zu einem Haupttreiber von nachhaltigen Geschäftsmodellen.
 
▶️ Das stellt für jedoch eine enorme Chance dar, da nachhaltige Geschäftsmodelle kostensparsamer und langfristig erfolgreicher sind (ökonomisch, ökologisch und sozial). Zurzeit helfen viele attraktive Förderprogramme sogar dabei, diesen Wandel im Unternehmen auch bezahlbar zu gestalten.
 
✅ Als BAFA-akkreditiertes Unternehmen kann unsere Nachhaltigkeitsberatung sogar bis zu 80 % bezuschusst werden. Gerne können wir in einem unverbindlichen Gespräch prüfen, wie dein Vorhaben gefördert werden kann.
Planst du weitere Schritte zu Nachhaltigkeit und Digitalisierung?
Lasse dich von uns bei einer kostenlosen Erstberatung informieren!

Weitere Beiträge