“Nachhaltigkeit ist nicht alles. Aber ohne Nachhaltigkeit ist alles nichts. HR muss grüner und sozialer werden.” – eine der 6 HR-Thesen für 2022 des Bundesverbands der Personalmanager:innen
Die Relevanz von Nachhaltigkeit ist in Unternehmen angekommen und dass Unternehmen einen großen Einfluss auf die Erreichung der UN Sustainable Development Goals haben, ist keine neue Erkenntnis. Doch ein Bereich hat hierbei eine besondere Hebelwirkung: Das Personalmanagement.
Doch auch steigendes Nachhaltigkeitsbewusstsein bei aktuellen und potentiellen Mitarbeitenden sendet einen klaren Auftrag an Unternehmen: Arbeitnehmer:innen wollen in und mit ihrer Arbeit positiven Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft nehmen. Geschäftsführer:innen und HR-Verantwortliche sind damit in einer einzigartigen Position, um Mitarbeitende zu befähigen, dies zu erreichen. So lassen sich positive Effekte auf Employer Branding, Mitarbeitenden-Motivation und -Bindung, aber auch auf die Erreichung unternehmensweiter Nachhaltigkeitsziele erreichen.
Warum ist nachhaltiges Personalmanagement auch für kleine und mittlere Unternehmen enorm wichtig?
Sinn & Zufriedenheit im Job sind nicht nur wichtige Faktoren für Mitarbeitende in großen Konzernen, sondern letztlich für alle.
Um Nachhaltigkeit im Pesonalmanagement umzusetzen, benötigen Unternehmen nicht zwangsläufig eine eigene HR- oder CSR-Abteilung. Auch in klein- und mittelständischen Unternehmen ist die Thematik von großer Relevanz für Personalverantwortliche, denn auch sie kämpfen mit Fachkräftemangel und -verlust.
Auch Geschäftsführer:innen, die sich bisher nicht als Personaler*in verstanden haben, sollten Mitarbeitende als wesentlichen Faktor für ihren Geschäftserfolg sehen und in die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens mit einbeziehen.
Strategie und Ziele definieren
Nachhaltigkeit ist ein sehr breiter und nicht klar definierter Begriff, daher kann es schwierig sein, hier einen Startpunkt zu finden. Daher ist es empfehlenswert, mit einer Bestandsaufnahme zu starten – was versteht das Unternehmen unter Nachhaltigkeit, welche Aspekte sind dabei besonders wichtig und wird Nachhaltigkeit im Unternehmen bereits gelebt?
Anschließend empfiehlt es sich, Fokusaspekte der Nachhaltigkeit, für die das Unternehmen einstehen will, herauszuarbeiten. Diese können dann konsequent in Nachhaltigkeitsziele und -maßnahmen übersetzt werden. Als Startpunkt bieten sich bestehende Frameworks an, welche unterschiedliche Aspekte der Nachhaltigkeit und Optionen für Initiativen aufschlüsseln. Beispiele hierfür sind:
– Die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen sind handlungsleitende Prinzipien für eine ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltige Entwicklung.
– Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex ist ein branchenübergreifender Transparenzstandard für die Berichterstattung unternehmerischer Nachhaltigkeitsleistungen anhand von 20 Kriterien in den Kategorien Strategie, Prozessmanagement, Umwelt und Gesellschaft.
– Die Gemeinwohlmatrix ist ein Modell zur Organisationsentwicklung und Bewertung von unternehmerischen Tätigkeiten.
– Eine Wesentlichkeitsanalyse unterstützt bei der Priorisierung von Zielen durch die Identifikation der Themen und Arbeitsfelder, die für das Unternehmen und dessen
Konkrete Maßnahmen ableiten
Basierend auf Strategie und Zielen können anschließend konkrete Maßnahmen für nachhaltiges Personalmanagement abgeleitet werden. Hier gilt “done is better than perfect!” – auch kleine Schritte sind ein Beitrag zu einer nachhaltigeren Welt! Es gibt viele ressourcenschonende Maßnahmen, die schnell umsetzbar sind und auch für klein- und mittelständische Unternehmen gut geeignet. Potentielle Bereiche sind hierfür:
– Rahmenbedingungen schaffen, z. B. über Richtlinien für Dienstreisen, Müllvermeidung und -trennung oder vegetarische (Optionen in der) Kantine
– Bewusstsein und Kompetenz erzeugen, z. B. über die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in Fortbildungsmaßnahmen oder Team-Events
– Partizipationsmöglichkeiten bieten, z.B. über Green Teams oder ein Vorschlagswesen für Nachhaltigkeitsideen
– Anreize setzen, z.B. über die Verbindung von flexiblen Gehaltsbestandteilen mit ökologischen Zielen oder nachhaltigen Benefits wie die Sachbezugskarte GuudCard oder Dienstradleasing von mein-dienstrad.de.
– Engagement sichtbar machen, indem die Unternehmenswerte, Nachhaltigkeitsziele und -maßnahmen nach innen und außen kommuniziert werden.
Nachhaltiges Denken und Handeln bietet daher gerade für klein- und mittelständische Unternehmen große Chancen. Im Kern baut dies nämlich auf den traditionellen Stärken von KMU auf, wie etwa moderates Wachstum, hohe Verantwortung für Mitarbeitende und Standorte oder der Fokus auf Langfristigkeit. Diese Stärken gilt es bewusst für die Entwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie zu nutzen und auch intern und extern kommunizieren.
Wir glauben fest daran, dass Nachhaltigkeit in den nächsten Jahren mehr und mehr Einzug in das Personalmanagement halten wird. Personalverantwortliche werden zunehmend ihren Hebel nutzen können und werden, um die Menschen in Unternehmen zu befähigen, dieses nachhaltiger zu machen. Und darauf freuen wir uns!
Mehr Informationen zum Thema nachhaltiges Personalmanagement gibt es im kürzlich erschienenen Whitepaper von GuudCard. Mehr Informationen zur nachhaltigen Sachbezugskarte von GuudCard findet ihr hier.