Neben Nachhaltigkeit, Fachkräftemangel, digitaler Transformation und den Anforderungen der GoBD beschäftigt Steuerkanzleien und Steuerberater aktuell ein Thema: Die Grundsteuerreform 2022.
Kund*innen fragen uns aktuell immer häufiger, was sich beim Thema Grundsteuer ändert, Steuerberatende suchen nach elektronischen Lösungen für ihre Mandant*innen. Wir beleuchten das Thema Grundsteuer und helfen dir, den besten Grundsteuerrechner für dich und deine Mandant*innen zu finden.
Was ändert sich durch die Grundsteuerreform und warum?
Die bisherige Grundsteuerregelung wurde 2018 als verfassungswidrig erklärt. Warum? Die Einheitswerte wurden 1964 (in der BRD) bzw. 1935 (in den neuen Bundesländern) festgelegt und seitdem nicht mehr aktualisiert. Somit sind die Einheitswerte heute nicht mehr repräsentativ, da sie laut Bundesverfassungsgericht zu steuerlicher Ungleichbehandlung führen.
Eine neue Grundsteuer
Um wieder mehr Gleichheit herzustellen, vereinfacht ein neues Bewertungssystem das Verfahren, ohne dabei das insgesamte Steueraufkommen drastisch zu erhöhen (ca. 15 Mrd. €/Jahr). Dabei gibt es jeweils Bundesland-abhängig Besonderheiten, die du auf jeden Fall beachten solltest. Das neue Verfahren tritt ab 2025 in Kraft, dennoch gilt schon 2022 für Eigentümer*innen folgende wichtige Veränderung:
Warum brauchst du einen Grundsteuer Rechner?
Da sich die Grundsteuerberechnung signifikant ändern wird und die Übermittlung elektronisch erfolgen muss, empfehlen wir in jedem Fall, spezielle Rechner zu verwenden. Diese sind zudem automatisch immer auf dem aktuellsten Stand und führen dich und deine Mandant*innen zielführend durch den Prozess. Doch welchen Rechner solltest du nun nutzen?
Vergleich der Tools
Die verfügbaren Lösungen haben wir nach den folgenden Kriterien überprüft:
Funktionsumfang – welche Funktionen bieten die Lösungen – ist der gesamte Workflow der Grundsteuerklärung in der Lösung abbildbar?
Zusammenarbeit mit Mandant*in – wie kollaborativ lässt sich mit den Mandant*innen zusammenarbeiten, läuft die Freigabe digital und papierlos?
Preis – welche Preismodelle stehen zur Auswahl?
Schnittstellen – sind Schnittstellen vorhanden, dass Daten leicht importiert werden können und ist die Übermittlung an das Finanzamt über ELSTER möglich? Ist es möglich, die Grundsteuererklärung anschließend in DATEV oder ein DMS zu übertragen?
DSGVO & Sicherheit – ist die Lösung DSGVO konform, Datenübertragung verschlüsselt und stehen die Server in Deutschland?
Welcher Grundsteuerrechner ist nun der Beste?
Wie der Vergleich zeigt, sind alle drei Lösungen im Funktionsumfang und in der Zusammenarbeit mit Mandant*innen ähnlich. Alle drei Rechner ermöglichen einen Datenimport und sowie die Übertragung per ELSTER an das Finanzamt.
Bei Optitax ist die günstige Preisgestaltung für STB-Verbandsmitglieder hervorzuheben, besonders bei einer hohen Abnahmemenge. Außerdem ist Optitax die Lösung für alle, die keine Cloud-Lösung haben möchten.
Smartgrundsteuer punktet mit einer komfortablen Bedienbarkeit, die den User bequem durch den gesamten Prozess führt. Geräteübergreifende Zusammenarbeit ist hier besonders gut möglich. Ebenso ist hier aufgrund des Zugriffs über die Cloud eine Zusammenarbeit mit externen Dienstleistungspartnern komfortabel möglich. Die Lösung bietet eine finanzielle Ermässigung über die „Ruhemonate“.
Grundsteuer Digital kommt besonders für Privatleute oder Steuerberatende infrage, die nur wenige Grundsteuererklärungen erstellen müssen und keine monatliche Preisbindung möchten. Hier können Privatleute bereits jetzt bequem online ihren Grundbuchauszug für EUR 19,90 bestellen. Die Lösung zur Erklärung für Privatleute wird zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht angeboten, wird aber für das Frühjahr 2022 angekündigt.
Aus unserer Sicht bieten alle Lösungen einen guten Funktionsumfang, der jeweils in regelmäßigen Webinaren anschaulich vorgestellt wird.
Wir hoffen, dass wir dir einen ersten Überblick verschaffen konnten. Gerne beraten wir dich zu Software-Lösungen für die Grundsteuererklärung deiner Mandant*innen!